Unsere OYÀ war nun eine ganze Weile auf der Strasse - von La Rochelle (Süd Bretagne), nach Antibes (französische Riviera) - unterwegs.

 

Ab Genf sind wir ohne umzusteigen nach Antibes gereist. Der TGV war ziemlich eng - naja wir hatten auch etwas mehr dabei, als nur das Beauty-case und ein kleines Köfferli - aber irgendwann steigt man ja wieder aus.

 

Wir beziehen unser Hotelzimmer gleich neben dem Bahnhof, mit schöner Sicht auf den Hafen. Unsere Yacht sollte am nächsten Tag, frühmorgens eintreffen. Wir erkunden also den Hafen und die Stadt. 

Im Hafen hat es Yachten, die mich ins Staunen bringen - eine grösser als die andere, täglich poliert und mit kompletter Crew in Standby, falls man mal dringend nach Monaco schippern muss - ja, es gibt sie also wirklich, diese schwimmenden Kolosse.

 

Herausragend ist die Dilbar (Foto, 156 m lang). Zu diesem Pott (sie gehört einem Oligarchen) kann man sagen, dass man mit 99%iger Sicherheit als Eigner immer auf der grössten Yacht im Hafen sitzt. Für den Besitzer bestimmt ein beruhigender Gedanke, dafür muss er im Hafen, hinter Schloss und Riegel, vermutlich über die Finanzierung seines Spielzeugs - mit Helikopterplattform - nachdenken. Zum Bereich der Megayachten hat man in Antibes als normaler Mensch keinen Zugang. Also, müssen wir draussen bleiben.

Da die Luftfederung des Transport-trailers einen Schaden erleidet, kommt unsere Yacht einen Tag später an - macht nichts, ich bin noch eine Weile wie elektrisiert von der Atmosphäre hier im Hafen.

 

Unser Hotelzimmer ist ok und alles ist gut zu Fuss erreichbar - und sowieso, wir haben Ferien! Nebst einer einladenden Altstadt, hat man hier auch die Möglichkeit, feine Croissants zu essen, und wenn man will, kann man innert einem Tag das Outfit für seine Crew, mit aufgesticktem Logo der Yacht, herstellen lassen, - oder hat man die Schnauze voll vom Personal an Bord - hier lässt es sich gleich austauschen. Kein Hummer und kein Champagner mehr auf dem Schiff? Pas de Problème - Anruf genügt, und es wird alles geliefert, was man auf dem Mittelmeer so braucht - und zwar direkt zur Gangway - respektive in die Kühlzelle der Yacht. Meistens fristen diese Megayachten ihr Dasein jedoch im Hafen - denn dort werden sie schliesslich auch gesehen, abends mit Beleuchtung, auch unter der Wasserlinie. Der Strom dazu (und auch für Aircondition etc.) kommt in etwa 4 cm dicken Kabeln ab Hafenmauer, ja es ist teuer im Hafen, man gönt sich ja sonst nix!

 

BF