Marina di Pisa - Portoferraio, Isola d'Elba

Um 10:20 verlassen wir die relativ neue Marina, Porto die Pisa. Da diese Marina für uns günstig gelegen ist um An- und Abzureisen, hatten wir uns im Hafenbüro erkundigt, was denn ein Trockenplatz kosten würde. Alles was ich erhielt, war ein handgeschriebener Zettel mit einer Zahl darauf, was mir nicht sehr vertrauenswürdig erschien.

 

Die Marina hat grosse Ausbaupläne, ist aber eigentlich nicht gut geschützt vor schwerem Wetter. Beim Ablegen sind wir zuversichtlich, ein besseres Winterlager zu finden.

 

Bei Sonnenschein, wenig Wind und Wellen, ziehen wir weiter die Küste runter. In der Ferne sehen wir Livorno, ein bedeutender Frachthafen, ein paar Frachter sind vor uns in der Wartezone verankert. Schon bald können wir am Horizont die Insel Elba mit ihrem Gebirge und dem Monte Capanne (1019 MüM) erkennen.

Der Insel Elba etwas vorgelagert, umschiffen wir den Felsen Lo Scoglietto (siehe Foto oben), nun gilt es, auf die Fährschiffe Rücksicht zu nehmen und davon hat es hier genug. Kurz vor 18:00 rattert die Ankerkette und der Anker verschwindet im trüben Wasser vom Golfo di Portoferraio. Wir beschliessen, hier die Nacht durch Ankerwache zu halten. Es hat zwar nur wenig Wind, aber die Fährschiffe verursachen starken Schwell und bringen uns damit immer wieder stark zum Schaukeln. Im zwei Stunden Rhythmus lösen wir uns ab und kontrollieren die Nacht über via GPS und mit Sichtpeilung unsere Position. OYÀ schwoit nach Lehrbuch, das heisst, dass der Anker hält. Gegen Mitternacht kommt auch der Hafen mit dem Fährbetrieb langsam zur Ruhe. Wir sind froh, als sich der Morgen ankündigt und wir immer noch am selben Ort verankert sind.

Im Bauch unseres Schiffchens liegt schön zusammengefaltet unser Dingi (Schlauchboot). Durch Auf- und Abbewegung der Fusspumpe nimmt es auf dem Vorschiff langsam seine Form an. Wir lassen das Dingi zu Wasser und befestigen den Suzuki Aussenborder am Heck. Ich ziehe den Seilzug zum Starten, mit ein paar Versuchen habe ich den kleinen Motor nach bald zwei Jahren Nichtstun zum Leben erweckt, er knattert und qualmt, was sich aber bald legt, denn nun tuckert er vor sich hin - ganz so, wie er es soll. Nun schnell noch die Paddel ins Dingi (man weiss ja nie, ob der Motor sich nicht plötzlich eine Pause gönnt) und schon kann die erste Umrundung von OYÀ beginnen.

 

BF