Von Procida nach Salerno und zurück auf Feld 1 nach Ostia

Salerno

Eindrücke von Salerno: Blick vom Castello Arechi und ein Eindruck der Altstadt.

Beim Einlaufen in den Hafen von Salerno werden wir vom Besitzer der Azimut Yachting - danke Christine für den Tipp! - freundlich begrüsst. Aufgrund des Starkwindes plant er kurzfristig um, und lässt uns an der hinteren, geschützten Mole anlegen. Dies wissen wir sehr zu schätzen - wird dieser Platz uns doch zwei ruhige Nächte bescheren. Auch der Preis von 48 Euro für den Platz pro Nacht scheint uns angemessen.

Viele Mauern zeigen neuere Wandmalereien. Dies bringt einen frohen, modern lebendigen Touch in die ansonsten eher düster wirkende Altstadt.

 

Aus der Römerzeit stammende Aquädukte führen mitten durch die Altstadt.

 

Wow!

 

 

 

Autoreparaturwerkstatt - passend zu den hier üblichen Kleinwagen.

 

Darüber hinweg, dass es beim Bau der Kirche auf dem ersten Bild nicht für echten Marmor gereicht hat, vermag der bröckelnde, marmorimitierende Anstrich nicht mehr zu täuschen - aber, wie hier auf dem zweiten Bild zu sehen, hat es in der Krypta der Kathedrale San Matteo für echten Marmor gereicht.

Auf was für Ideen Italiener kommen! Hunde werden oft gehalten - meist entweder sehr kleine Rassen oder dann Kampfhunde. In Salerno sind wenigstens die Wege nicht voller Hundekot, wie in Ostia (Brrr...). Überhaupt sind die Strassen von Salerno gepflegt und die Leute freundlich.

In der modernen Einkaufsmeile von Salerno, die von der Altstadt zum Bahnhof führt, gibt es zahlreiche Bars mit frischem Gebäck, und wie bisher in ganz Italien, bekommen wir einen kräftigen, aromatischen Espresso. Am Nachmittag und Abend könnte hier bestimmt auch gemütlich ein Apero genossen werden - aber heute verbringen wir den Abend auf dem Schiff und ich koche uns was Schönes.

Ein Frachtschiff fährt in den Hafen von Salerno ein. Wir sind beeindruckt!

 

Ja und dann - leider - möchte Bernhard nicht mehr weiter in Richtung Süden segeln. Schon seit einiger Zeit hatte er das 'Muffensausen'. Er befürchtet vermehrt Sturm und zunehmend höhere Hafenpreise. Überhaupt vermisst er sein Zuhause und möchte am liebsten möglichst rasch in 'sichere' Gefilde zurückkehren. Nur - ein anderes Zuhause als unsere OYA haben wir nicht mehr. Zugegeben, das Segeln bedeutet auch Abenteuer, immer wieder gibt es Situationen, die bewältigt werden müssen - und es liegt in der Natur der Sache, selten festen Boden unter den Füssen zu haben. Nur - ich mag das - mir gefällt das Leben so. Zudem freue ich mich schon sehr auf das, was uns weiter unten im Süden erwartet - wie beispielsweise die Äolischen Inseln und Sizilien.

 

Es ist klar, wir beide müssen weiter in Richtung Süden segeln wollen - sonst geht die Reise zusammen als Team wieder nordwärts.

 

 

Und zurück auf Feld 1 nach Ostia

Nun geht alles sehr schnell und wir segeln von Salerno via Procida und Gaeta zurück auf Feld 1 - nach Ostia, wo wir jetzt grad den angesagten Starkwind mit Sturmböen - der sich als Sturm entpuppt und OYA's, tüchtig mit Fendern geschütztes Heck an den Steg drückt - abwettern.

 

Oben auf den Bildern zu sehen: Amalfiküste, Capri, Blick auf den Vesuv und während der Fahrt aus dem Hafen, Blick zurück nach Gaeta.

 

Unterdessen habe ich mich an den Gedanken gewöhnt, wieder in Richtung Norden zu segeln - und hoffentlich hat sich auch bis heute abend das Wetter soweit beruhigt, dass ich zum z'Nacht an Bord aus dem alten Brot Lattuga ripiena machen kann. Liebe, Kochen und Essen hilft eben über so manches hinweg!

EB